Die Jugendpolizei ist die zentrale Anlaufstelle (Single Point of Contact) für Fragen rund um die Jugendprävention und die Jugendkriminalität. Sie handelt niederschwellig und kann so bereits vor einer möglichen Tat in der Schule aktiv werden. Die Jugendpolizei soll als zentrale Anlaufstelle für die Gemeinden, Jugendarbeiter:innen, Schulbehörden, Polizei etc. fungieren. Sie ist bei Jugendtreffs und Schulanlagen anzutreffen. Die Jugendpolizei verfolgt u. a. nachstehende Ziele: Abbau der Schwellenangst von Jugendlichen gegenüber der Polizei, Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zur Polizei, Gewaltprävention, Beratung von Jugendlichen und Eltern, Vernetzung und Verbesserung des Informationsflusses der im Jugendbereich tätigen Institutionen und Behörden.
Die Sachbearbeiter der Jugendpolizei sind Ansprechpartner für Kinder, Jugendliche und Eltern, Lehrer:innen, Institutionen und Amtsstellen. Bei Konflikten unter Jugendlichen vermitteln sie oder schlichten Streitigkeiten mit Anwohner:innen. Sie fördern das gegenseitige Verständnis für Anliegen und Bedürfnisse und streben ein konfliktfreies Zusammenleben aller Altersstufen an. Mit einem fairen und konsequenten Auftreten fördern sie das Vertrauensverhältnis zwischen Jugendlichen und Behörden.
Im Kanton Aargau nimmt die Jugendpolizei eine zentrale Rolle im Bereich der Prävention und Intervention im Umgang mit Jugendlichen ein. Sie ist Angehörige der kantonalen oder regionalen Polizeikräfte und arbeitet eng mit der Jugendanwaltschaft, den Schulen, Sozialdiensten, der aufsuchenden Jugendsozialarbeiter:innen sowie der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) zusammen. Ziel ist es, junge Menschen vor Gefahren zu schützen, frühzeitig auf problematisches Verhalten zu reagieren und Jugendliche, die straffällig geworden sind, auf einen besseren Weg zu bringen. Der Fokus liegt dabei weniger auf Bestrafung als vielmehr auf Aufklärung, Erziehung und Unterstützung.
Die Jugendsachbearbeiter unterrichten eine Doppellektion in allen 5. und 6. Klassen der Vertragsgemeinden. Sie reden über Themen wie Cybermobbing, Gewalt, Alkohol, Drogen oder Internetkriminalität. Sie bearbeiten konkrete Straftaten oder ermitteln bei Delikten, welche offensichtlich von Jugendlichen begangen wurden. Die Jugendpolizist:innen sind speziell geschult im Umgang mit Kindern und Jugendlichen und agieren mit viel Feingefühl, um in schwierigen Situationen deeskalierend zu wirken und Vertrauen aufzubauen.
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